Mit dem Begriff „Qigong“ werden genau genommen erst seit den 50-er Jahren des vergangenen Jahrhunderts alle Übungen zusammengefasst, mit denen man das „Qi“ im eigenen Körper beeinflussen kann. Wesentlich älter nachweisbar, nämlich schon einige Jahrhunderte vor unserer Zeitrechnung, sind die Begriffe „Yangsheng“ („Nähren und Kultivieren des Lebens“) und „Daoyin“ („Übungen zum Leiten und Dehnen“). Der Begriff „Qigong“ hat sich aber inzwischen als Oberbegriff vielfältiger Übetraditionen und –formen durchgesetzt.
Die Silbe „Qi“ wird meist mit “Lebensenergie” übersetzt. Gemeint ist damit jene Lebenskraft, die wir von Beginn an in uns tragen, die uns mit allem um uns herum verbindet und die wir über Atem, Nahrung und alle anderen Lebensäußerungen ständig aufnehmen und abgeben. Die Silbe „Gong“ kann man mit „ Pflege“, „Arbeit“ oder „beständiges Üben“ übersetzen. Gesprochen wird Qigong übrigens als „Tchigung“, wobei das U in der zweiten Silbe ein Kombinationslaut aus O und U ist. Qigong bezeichnet allgemein gesprochen Übungen, in denen das Qi des Menschen durch diesen selbst genährt und gepflegt werden soll. Bei aller Verschiedenheit zielen alle Übungen des Qigong auf Wiederherstellung, Förderung und Erhaltung von Qi im Körper, der Bewahrung des harmonischen Gleichgewichts im Menschen. Qigong kann in jedem Alter geübt werden: es gibt spezielle Übungen für Kinder, bereits ab Kindergartenalter, bis hin zu Übungen für ältere Menschen ohne jegliche Altersbegrenzung. Darüber hinaus ist es möglich, fast jede Krankheit oder Beschwerdemuster mit speziellen Übungen aus dem „medizinischen Qigong“ abzumildern oder entgegen zu wirken. „Bewegung überwindet das Kalte, Ruhe überwindet das Heiße.“ Gemäß dieser Aussage von Lao-Tse kann man einerseits Qigong in „Stilles Qigong“ (Übungen in Ruhe) und „Bewegtes Qigong“ (Übungen in Bewegung) unterteilen. Mit einfachen Selbstmassagen und Akupressur, die auf den Wirkungszusammenhängen der Energieleitbahnen (oder „Meridiane“) aufbauen, können die Qigong-Übungen noch zusätzlich unterstützt werden. Qigong-Übungen helfen Krankheiten vorzubeugen und die körpereigenen Selbstheilungskräfte zu stärken und zu aktivieren. Sie verhelfen zu tiefer Entspannung, sowohl in körperlicher als auch in geistig-seelischer Hinsicht. Krank machende Verkrampfungen und stressbedingte Störungen im Organismus lösen sich, und ein harmonisches Gleichgewicht zwischen Anspannung und Entspannung wird erreicht. Gesundheitliche Verbesserungen können sich aber nur dann einstellen, wenn man konsequent und über längere Zeit übt – wenige Minuten täglich reichen am Anfang. Probieren Sie es doch einmal aus – dann können Sie die Wirkung des Qigong an sich selbst erfahren und spüren! (Quelle: www.taiji-europa.de/qigong)
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Gesundes Leben mit Qigong1 | viel spass beim lesen |